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BALLTRÄUME - Was kommt dabei heraus, wenn sich zwei Laienmusiker zum Abschluß ihrer gemeinsamen Zeit im „Mandolinen- und Gitarren- Orchester 1956 Hamm- Bockum- Hövel" zusammenfinden und eine CD produzieren? Nun, eine zumindest wohl recht hörenswerte Aufnahme überwiegend romantischer Stücke für Mandoline und Gitarre, eingefaßt von zwei leicht moderneren Stücken. Den beiden Interpreten geht es nicht um eine Imitation der vorhandenen professionellen Einspielungen. Vielmehr lassen sie sich von ihren eigenen Vorstellungen der einzelnen Kompositionen leiten und möchten den Zuhörer dazu anregen, sich gemütlich zurückzulehnen und von den schönen Dingen des Lebens zu träumen - wie der Titel dieser CD es schon anzudeuten versucht.

 



 

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Raimund Draken (Mandoline)

Gabriele Kriens (Gitarre)

RAIMUND DRAKEN, Rechtsanwalt und Syndikus, wurde 1969 in Krefeld geboren und begann im Alter von acht Jahren mit dem Instrumentalunterricht. Zunächst bei Barbara Abts, später bei Jakob Mühlenhaus, die ihn in die ersten Lagen der Mandoline einführten. Von dem Spiel der Mandoline fasziniert, befaßte er sich auch weiterhin intensiv mit den anspruchsvolleren Spieltechniken. Seine musikalische Tätigkeit umfaßt zahlreiche auch solistische Auftritte mit dem "Mandolinen-Orchester Hüls 1922 e.V." in seiner Heimatstadt Krefeld, dem "Mandolinen- und Gitarren-Orchester 1956 Hamm-Bockum-Hövel" und dem Ensemble für neue Musik „Compania" des Symphonieorchesters Münsters, mit dem er u.a. eine CD zeitgenössischer Musik einspielte. Daneben musizierte er längere Zeit im „Westfälischen Zupforchester" und natürlich auf privater Basis. GABRIELE KRIENS, Dipl.-Verwaltungsbetriebswirtin, wurde 1967 in Ulm geboren. Im Alter von zehn Jahren erhielt sie ihren ersten Gitarrenunterricht bei Ernst Träger, konzentrierte sich jedoch anschließend auf das Geigen- und Klavierspiel sowie den Chorgesang. Erst im Alter von 28 Jahren wendete sie sich wieder ausschließlich der Gitarre zu und wurde Mitglied im „Mandolinen- und Gitarrenorchester 1956 Hamm- Bockum- Hövel". Um ihre Spieltechniken zu verbessern und die verschiedenartigen Kompositionen für Gitarre kennenzulernen, nimmt sie seit 1997 Unterricht bei Robert Smolarek und gehört dem „Westfälischen Zupforchester" sowie einem privaten Gitarren-Quartett und einem daraus entstandenen Gitarren-Duo an.

 



 

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EDVARD HAGERUP GRIEG (1843-1907) trug mit der Stiftung „Musikforeningen", die er 1871 zusammen mit Johann Svendsen in Oslo ins Leben rief, wesentlich dazu bei, daß die norwegische Musikkultur aufblühte. Als besonderer Wink des Schicksals gilt seine Begegnung mit dem norwegischen Komponisten Rikard Nordraak (1842-1866), der in ihm die Begeisterung für die norwegische Volksmusik und den norwegischen Volkstanz weckte und die sich schon bald darauf in Griegs Kompositionen widerspiegelte. So wird beim norwegischen Volkstanz z.B. eine kurze Schrittfolge oft wiederholt, die Grieg in seine Musik übertragen hat. Es gelang ihm, die von ihm gewünschte Stimmung mit nur wenigen Tönen zu charakterisieren. Besonders deutlich wird dies bei seiner kleinen Komposition „Elfentanz".

 

WILLI ALTHOFF (1906-1971) versuchte sich bereits im Alter von 12 Jahren an seinen ersten Kompositionen und hinterließ mehr als 300 Werke für Zupforchester und für Solo-Mandoline und Gitarre. Seine Erfahrungen als Konzertmeister, als Solist (er galt 17jährig schon als bester Mandolinen-Spieler Deutschlands) sowie sein Studium am Konservatorium in Dortmund (Mandoline, Klavier, Harmonielehre, Dirigat und später auch Gitarre, Geige und Musikgeschichte) waren die besten Voraussetzungen für die vielen vorwiegend in den 30er Jahren entstandenen Kompositionen. So bereiten die „Ballträume" dem Zuhörer keinerlei Schwierigkeiten, sich in einen großen Ballsaal hineinzuträumen. Seinen eigenen Traum verwirklichte sich Althoff 1950, als er das später so berühmte „Althoff-Septett" ins Leben rief, für das er dann auch zahlreiche eigene Werke komponierte. Zusätzlich zu den eigenen Kompositionen bearbeitete Althoff auch Werke anderer Komponisten für Solo-Mandoline und Gitarre, wie z.B. den „Valse op. 64 Nr. 2" von Frédéric Chopin. Gerade bei diesem besticht seine Bearbeitung vor allem durch die Nähe zum Original. Getreu dem Motto: „So genau wie möglich, so frei wie nötig" änderte er lediglich Tonarten oder Passagen, die sonst für Zupfinstrumente schwer oder nicht spielbar wären.

 

ANTONIN DVORÁK (1841-1904) sammelte seine Kompositionserfahrungen durch ein Orgelstudium in Prag, seine langjährige Organistentätigkeit sowie als Bratschist im Orchester des tschechischen Nationaltheaters, dessen Kapellmeister kein geringerer als Friedrich Smetana war. Während die ersten Werke Dvoráks noch unter dem Einfluß der Wiener Klassik standen (Mozart, Beethoven), wurde später der Einfluß von Friedrich Smetana und Johannes Brahms hörbar. Doch Dvorák öffnete sich auch für die mährische und später auch für die slawische, ukrainische und jugoslawische Volksmusik sowie auch für die amerikanischen Spirituals. Dvorák komponierte u.a. acht Humoresken, wovon die bekannteste wohl die siebte (Ges-Dur) ist, die hier in einer Bearbeitung von Willi Althoff für Mandoline und Gitarre vorgestellt wird.

 

WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756-1791) gilt zurecht als einer der bekanntesten und bedeutendsten Komponisten überhaupt. Er komponierte bereits im Alter von sechs Jahren und reiste lange Zeit als „Wunderkind" mit seinem Vater quer durch Europa. Mozart hat in seinem kurzen Leben (35 Jahre) ca. 51 Sinfonien und 19 Messen komponiert. Auch seine Opern wie „Die Zauberflöte" oder „Don Giovanni" erfreuen sich noch heute größter Beliebtheit. Trotz vieler technischer Höchstschwierigkeiten - man denke nur an die Arie der „Königin der Nacht" in der „Zauberflöte" - und kompositorischer Meisterwerke hat es Mozart geschafft, seine Musik oft leicht, heiter und unbeschwert erklingen zu lassen. Obwohl das Publikum ihm später seine Gunst entzog, war er meist zu Späßen aufgelegt und spielte auch schon mal Klavier, in dem er sich rückwärts zu diesem setzte. Dieses kleine Beispiel allein zeigt schon, welch ungeheure Begabung Mozart gehabt haben muß. Mozart „der Clown" findet sich auch in den Texten seiner kleinen Kanons, wie z.B. dem „Freistädtler" wieder, in dem er den vorkommenden Personen Namen wie „Gaulimauli" oder „Stachelschwein" gibt. Sein „Rondo alla Turca", auch bekannt als „Türkischer Marsch", ist nur eine dieser vielen kleinen Kompositionen, bei denen man sich vorstellen muß, wie Mozart sich beim Spielen allerhand Späße erlaubt hat.

 

CARLO MUNIER (1859-1911) lebte in der Musikhochburg Neapel und schrieb über 300 Kompositionen fast ausschließlich für Mandoline und ein Begleitinstrument wie Klavier oder Gitarre. Das dafür erforderliche Rüstzeug erwarb er am Konservatorium in Neapel, wo er neben der Mandoline auch Klavier, Tonsatz und Kontrapunkt studierte. Seine Melodien gehen rasch ins Ohr, ließ er sich doch stark von der italienischen und spanischen Folklore inspirieren. Der Einfluß der spanischen Folklore wird z.B. in seinem „Capriccio Spagnuolo op. 276" für Solo-Mandoline und Gitarre deutlich. In seinen teilweise sehr romantischen Melodien fesselt Munier seine Zuhörer immer wieder mit virtuosen Passagen oder plötzlichen Wendungen. So bricht er z.B. in seinem „Mazurka-Concerto op. 224" inmitten des sehr sanglich gehaltenen Cantabiles, in dem er sich immer in der Tonika C-Dur, der Sub-Dominanten und der Dominaten bewegt, aus, geht über in eine chromatische Akkordfolge über As-Dur, A-Dur, B-Dur nach H-Dur, bewegt sich noch schneller wieder abwärts und landet genau so plötzlich wieder in der Dominanten, um nach einer kurzen Fermate wieder das Thema des Cantabiles so ruhig aufzunehmen, als wäre nichts geschehen. Bei all diesen „Ausflügen", die hervorragend die vielschichtigen Klangfarben der Mandoline darstellen, verliert er jedoch nie das Thema aus den Augen.

 

FRÉDÉRIC CHOPIN (1810-1849) komponierte fast ausschließlich Werke für Klavier. Zu seinem Freundeskreis gehörten so bedeutende Komponisten wie Franz Liszt, Hector Berlioz oder Giacomo Meyerbeer. Seine großen Vorbilder waren jedoch Wolfgang Amadeus Mozart und Johann Sebastian Bach. Großen Einfluß hatte auch die polnische Volksmusik auf Chopin, deren markante Rhythmik sich vor allem in den Polonaisen und Mazurken wiederfindet. Chopin war außerdem ein Freund des „Belcanto"(Schöner Gesang) mit seiner Klangschönheit und seinen Verzierungen. Das Belcanto beeinflußte Chopin vor allem beim Komponieren seiner Nocturnes (frz. Nachtmusik), aber auch bei den 17 Walzern, die reich an Ornamenten und Verzierungen sind. Bei letzteren kommt vor allem der Zusammenklang zwischen einem tieferen Grundton und einer höheren, weich singenden Stimme zur Geltung. Die Walzer eignen sich daher besonders gut für eine Bearbeitung für ein Melodie- und ein Begleitinstrument.

 

ENRICO TOSELLIS (1883-1926) in der breiten Öffentlichkeit wohl bekanntestes Werk ist die Rimpianto-Serenade, die gleichzeitig einen typischen Vertreter der Serenade im 19. Jahrhundert darstellt. Im Gegensatz zu den instrumentalen Serenaden der Klassik, die ihrerseits bezüglich der Satzart und -folge Nachfolger der Suite sind, ist die Serenade des 18. und 19. Jahrhunderts an keine feste Satzform bzw. -folge gebunden. Schon aus dem Begriff der Serenade (ital. sera = Abend, ital. al serano = im Freien, ital. sereno = heiter) geht hervor, daß die Serenade eher der Unterhaltungsmusik zuzuordnen ist und oft den Charakter eines Ständchens hat. Meist wurde sie auch nur in kleiner, nicht fest vorgegebener Besetzung gespielt. Der Serenade sehr verwandt sind das Divertimento (ital. Unterhaltung), das Notturno (ital. Nachtmusik) sowie die Kassation (ital. Entlassung, Feierabendmusik).

 

RAFFAELE CALACE (1863-1934) schloß sein Studium am Konservatorium in Neapel mit höchster Auszeichnung ab. Er spielte nicht nur äußerst virtuos Mandoline, womit er z.B. 1925 den japanischen Kaiser bei einer Konzertreise durch dessen Land begeisterte, sondern schrieb auch ein umfassendes sechsbändiges Lehrwerk für Mandolinen-Spieler aller Leistungsstufen und komponierte über 200 meist technisch äußerst anspruchsvolle Werke. In seinem „Rondo op. 127" beweist er jedoch, daß er auch mit einfacheren Mitteln sehr wirkungsvolle Musik schreiben konnte. Da er mit 14 Jahren eine Lehre als Instrumentalbauer im elterlichen Betrieb absolvierte, baute er später auch Mandolinen, von denen einige heute noch sehr begehrt sind. So brillierte Calace im Konzertsaal nicht nur mit einer hochentwickelten Technik und virtuosen eigenen Kompositionen, sondern auch mit hervorragenden selbstgebauten Instrumenten. Nicht zuletzt deshalb wird er in vielen Lexika sicherlich zurecht ein „Multitalent in Sachen Mandoline" genannt.

 

LEROY ANDERSON (1908-1975) war als amerikanischer Komponist, dessen Werke der Unterhaltungsmusik zuzuordnen sind, auch als Dirigent, Arrangeur und Orchestermusiker tätig. Seine Komposition „The Typewriter" wurde in Deutschland besonders als Titelmelodie durch die Fernsehserie „Büro, Büro" populär. Andere Werke von ihm sind z.B. das Musical „Goldilocks", das „Jazz-Pizzicato" für Streichorchester oder der „Blue Tango".

 



 

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Aufgenommen haben wir die CD im Tonstudio

          VPS musik
          Ingo "Charly" Czajkowski
          Mozartweg 3
          D-48317 Drensteinfurt

          Telefon: +49 2508 984354
          Fax:        +49 2508 984355

 


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